schwanger mit über 40, ist man zu alt um mutter zu sein

Späte Schwangerschaft – Mit 40 zu alt, um Mutter zu werden?

Mit fast 40 bin ich immer noch solo und keine Mutter. Neben der Suche nach meinem passenden Gegenstück, stelle ich mir natürlich die Frage: Was ist eigentlich mit einer eigenen Familie? Ist es vielleicht schon zu spät, um irgendwann schwanger zu werden? Möchte ich wirklich eine alte Mama sein? Ist es nicht deutlich anstrengender ein Kind groß zu ziehen, je älter man wird? Und was ist mit den Risiken?

Dieses Thema dürfte wohl viele Frauen beschäftigen, die nicht in ihren 20ern oder 30ern Mutter geworden sind und ihre Familienplanung abgeschlossen haben. Aber was soll man machen? Bei manchen klappt es eben nicht früher, entweder aus biologischen Gründen oder weil der richtige Partner fehlt.

Hier geht’s direkt zur Podcastfolge Zu alt, um Mutter zu werden? – Soll ich oder soll ich nicht?

Ist 40 heute wirklich noch zu spät, um Mutter zu werden?


Zum Glück leben wir in einer Zeit, in der das späte Mutterglück nicht mehr so ungewöhnlich ist. Viele Frauen möchten erst beruflich erfolgreich sein, sich persönlich ausleben oder sich selbst finden – z.B. auf Weltreise, so wie ich. 😉
Und hier verbirgt sich auch einer der Vorteile, wenn man nicht so früh Mama geworden ist: man hat sich ausgetobt. Mit knapp 40 hat man vieles erlebt, von dem, was man erleben wollte. Und muss später nicht darüber nachdenken, was man möglicherweise verpasst hat. Man hat einen gewissen Lebensstandard, ist finanziell abgesichert und steht in der Regel fest im Leben.

Forschungen belegen sogar, dass Eltern über 34 deutlich zufriedener sind, sowohl bei der Geburt, als auch wenn das Kind schon größer ist. Und auch, dass ältere Mütter entspannter reagieren. Sie bestrafen ihre Kinder im Durchschnitt weniger und werden seltener verbal ausfallend, wenn sich ihr Kind unangemessen verhält.

Ausserdem wollen Studien herausgefunden haben, dass Frauen, die ihr erstes Baby mit 35 oder später bekommen, nach der Geburt konzentrierter sind, bessere Planungsstrategien haben und ein besseres Gedächtnis. Und auch die Kinder sollen im Schnitt gebildeter und erfolgreicher sein, als die Sprösslinge jüngerer Mütter. Sagt zumindest das Max-Planck-Institut in Rostock. Sind doch fantastische News oder?

Späte Schwangerschaften liegen im Trend


Der Trend für eine spätere Schwangerschaft lässt sich jedenfalls nicht leugnen. Vor 50 Jahren lag das Alter für eine Erstgeburt laut Statistischem Bundesamt noch bei 24 Jahren, heute liegt es im Schnitt bei 30 Jahren. Das Mutter-Werden bei Frauen ab 40 Jahren hat sich seit den 90er Jahren ausserdem vervierfacht!

Und was die Risiken angeht, ist das biologische Alter der Mutter natürlich ein Faktor, aber lange nicht der einzige und entscheidende. Eine gesunde sportliche 40-jährige hat beispielsweise ein geringeres Risiko, dass es zu Komplikationen während der Schwangerschaft kommt, als eine 25-jährige, die raucht, viel Alkohol trinkt und wenig Schlaf bekommt.

Hier übrigens noch eine tolle Buchempfehlung „Eltern werden 40+: So gelingt eine späte Schwangerschaft“ , wenn es mit dem Schwangerwerden nicht so richtig klappen will.

Wunschkind: Mutter mit über 40 Jahren


Tja, was soll ich sagen, ich bin selbst das Kind einer älteren Mama. Sie hat mich mit 42 bekommen und das zu einer Zeit in der das noch nicht so im Trend war. Letztens hat sie mir mal erzählt, dass ich sie mit 8 Jahren gefragt habe, warum alle anderen Kinder so junge Mütter haben und warum sie so alt ist. Das hat ihr schon einen Stich versetzt, was natürlich verständlich ist und mir heute auch leid tut. Kindermünder sind einfach zu ehrlich..

Aber dann meinte sie, ich wäre so ein absolutes Wunschkind gewesen, sie hätte sogar in der Kirche dafür gebetet, dass sie und mein Vater, mich bekommen. Du kennst meine Mama nicht, aber ich sage dir, sie ist absolut keine Kirchgängerin, sondern eine Atheistin durch und durch!

Vor mir hatte sie zwei Fehlgeburten, außerdem sind meine Halbgeschwister 15 und 20 Jahre älter als ich und wir sind leider nicht gemeinsam aufgewachsen.. alles nicht ideal, aber ich bin ein geliebtes Kind gewesen. Und deshalb denke ich, die wichtigste Frage, die man sich stellen sollte, bevor man Mutter wird ist: Werde ich mein Kind, so wie es sein wird, über alles lieben und ihm alles geben, was ich kann? Wenn die Antwort ja ist, dann sind alle anderen Fragen zweitrangig. Dann schafft man das alles schon.

Späte Schwangerschaft: Promi-Mütter über 40


Als kleine Inspiration jetzt noch ein paar Promimütter, die erst später im Leben Mama geworden sind:

  • Salma Hayek, Nicole Kidman und Mariah Carey: erstes Kind mit 41
  • Halle Berry: Mutter mit 41 und nochmal mit 46
  • Diane Kruger und Celine Dion mit 42
  • Cameron Diaz hat mit 47 ihr erstes Kind bekommen
  • Janet Jackson sogar erst mit 50!
  • Und Brigitte Nielsen wurde mit 54 Jahren zum fünten Mal Mutter

Das sind nur ein paar Beispiele, für Mamas über 40, die dir aber vielleicht etwas Zuspruch geben, wenn du dich gerade mit diesem Thema auseinander setzt. Letztlich ist es deine Entscheidung bzw eure. Ein Kind wird seine Mutter immer lieben, egal wie alt sie ist. Und wenn du bereit bist und dein Wunsch ein eigenes Kind zu haben und zu lieben groß ist, dann lass dich nicht davon abhalten, was andere denken. Wäge deine persönlichen Risiken ab und wenn es für dich stimmig ist, dann nichts wie los mit der Familienplanung.

Wie man an den Promi-Beispielen sieht, muss selbst Ü50 kein Hindernis sein, (noch mal) schwanger zu werden. Da es aber immer noch ein Tabuthema ist, gibt es in dem inspirierenden Buch „Mit 58 schwanger! Na und?: Warum es für den Kinderwunsch nie zu spät ist“ Input für die noch etwas älteren Mütter. 🙂

Lieber kein Kind mit über 40, wenn..

Abschließend sei noch gesagt, dass du natürlich kein Kind bekommen solltest, nur weil MAN das eben so macht und weil du denkst, dass es von dir erwartet wird Mutter zu sein. Ein eigenes Kind großzuziehen ist eine große Verantwortung, aber das Gute ist, in diesem Alter wirst du sicher nicht mehr unüberlegt handeln. Also folge deinem Herzen und tue genau das, was du dir in deinem Leben wirklich wünscht. Wie auch immer du dich entscheiden magst, ich wünsche dir ganz viel Glück auf deinem Weg.

Alles Liebe, deine Hanne

PS: Hör dir auch die Podcastfolge an: Zu alt, um Mutter zu werden? Soll ich oder soll ich nicht?

Und falls dich deine Gedankenspiralen verrückt machen, dann schau doch mal in diesem Blogbeitrag vorbei. Hier findest du eine ganz simple Methode, um dich von der Übermacht deiner Emotionen und Gedanken zu befreien. Funktioniert immer, nicht nur wenn dein Mann dich nervt. 😉

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Marita Elbertzhagen

    Ich wurde mit 39 Jahren und mit 41 Jahren Mutter. Sehr bewußt und ich habe es genossen.
    Egal in welchem Alter, es ist gut so, wie es ist. 🙂

    1. Hanne

      Das hast du schön gesagt, liebe Marita und ich gebe dir da völlig recht. 🙂

  2. Jo

    Liebe Hanne, das ist ein mutiges Thema und ich finde, Du kannst ruhig noch mehr dazu schreiben!
    Mir ging es ähnlich wie Dir. Meine Mutter noch ein bischen älter als Deine, meine Geschwister 15 und 17 Jahre älter als ich. Ich war ein Unfall – meine Mutter wollte lieber arbeiten gehen als sich noch einmal um ein kleines Kind kümmern. In den 70ern konnte jedoch noch der Ehemann noch verbieten, das seine Ehefrau arbeiten geht, und so hatte ich eine absolut unausgeglichene Mutter und Geschwister, die ich als kleines Kind nicht wirklich als Geschwister begriffen habe. Meine Mutter ist nun schon länger tot, sie hatte vorher langezeit Demenz. Ich hatte quasi ab 35 keine Eltern mehr. Da mein Vater noch älter war als meine Mutter ist der entsprechend früher gestorben. Also meine Empfehlung an Mütter über 40: Wenn es Euer wirklicher Wunsch ist Kinder zu bekommen, also nicht ein Unfallkind, dann macht Kinder! Aber es muss Euch klar sein, das Ihr ab ca. 70 evtl. Euren Kindern zumutet sich um Euch zu kümmern. Die sind dann zwischen 30 und 40. Es nützt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken nach dem Motto wird schon alles gut gehen. Legt einen Sparfond an, aber nicht für die Ausbildung er Kinder, sondern für Euer Pflegeheim. Schreibt frühzeitig bei vollem Bewußtsein eine Vorsorgevollmacht, eine Patientenverfügung und ein Testament. Mag sein, das dies für alle Eltern gilt, aber als Kind alter Eltern ist man grade in der Lebensmitte angekommen, wenn man sich um die Eltern kümmern muss. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dies eine absolut anstrengede Aufgabe ist, die man nebenbei erledigen muss, weil man die Karriere ja auch nicht aufgegeben will. Wenn man dann ein Burnout bekommt weil man alles nicht schaffen kann muss man sich Ärzten und Pflegekräften gegenüber rechtfertigen etc. Also bitte regelt das alles vorher und schiebt es nicht vor Euch her.

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