blick in die zukunft, akzeptiere die umstände in deinem leben, aber nicht dein schicksal

Akzeptiere die Umstände, aber nicht dein Schicksal

Ob du ein glückliches Leben führst, wird nicht von deinen Lebensumständen bestimmt, sondern von deiner Einstellung dazu.

In den letzten Jahren ist mir deutlich bewusst geworden: akzeptiere die Umstände in deinem Leben, sonst wirst du unglücklich. Gesundheitlich ging es mir zu dem Zeitpunkt eher suboptimal, was mich nicht nur aufgeregt und traurig, sondern teilweise auch depressiv gemacht hat.

Wenn ich nicht essen konnte, was ich wollte, weil das dann unweigerlich zu Bauchschmerzen geführt hat. Wenn ich keinen Sport machen konnte, weil ich am nächsten Tag unter Garantie krank war. Oder wenn ich mich jeden Montag auf meine ungeliebte Arbeit geschleppt habe, um dort kostbare Lebenszeit abzusitzen. Dann dachte ich jedesmal, warum ausgerechnet ich? Warum muss es gerade mir so schlecht gehen?

Und weißt du, was mir diese Gedanken gebracht haben? Ganz genau gar nichts. Ausser, dass ich noch tiefer in mein Selbstmitleid gesunken bin.

Akzeptiere die Umstände und relativiere dein Problem

Während meiner Ausbildung zum NLP Master, habe ich viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Schicksalsschlägen kennengelernt. Ein Vater, der verzweifelt um das Sorgerecht seines Sohnes kämpfte, ein junger Mann, der nach einem Autounfall im Rollstuhl gelandet ist, eine Frau Anfang Dreißig, mit Unterleibskrebs, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Diese Begegnungen haben meine Situation mit einem Mal relativiert. Vielleicht ging es mir ja gar nicht so schlecht, wie ich dachte. Jeder Mensch hat schließlich sein eigenes individuelles Päckchen zu tragen.

Dazu fällt mir etwas ein, das ich mal gelesen hatte und mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf gegange ist. Es ging ungefähr so: Stell dir vor, jeder Mensch würde sein größtes Problem in einen großen Sack mit all den Problemen der anderen stecken. Dann würde der Sack einmal gut durch gemischt und am Ende müsstest du dir eines dieser Probleme nehmen. Welches wäre es?

Die meisten Menschen würden dann wohl am ehesten ihr eigenes wieder nehmen. Ich würde auch nicht gerne tauschen wollen, denn jedes Problem ist auf seine Weise schwierig. Es gibt zwar größere und kleinere, doch an unsere eigenen sind wir zumindest gewöhnt.

Das Leben ist so unfair! – Erwartungen führen unweigerlich zum unglücklich sein

Ich verrate dir ein Geheimnis: ganz genau so ist es! Das Leben IST unfair. Es gewinnen nicht immer die Braven und die Guten. Diese Menschen können auch viel schlechtere Lebensumstände haben, als die „Bösen“. Wer kennt sie nicht, die Leute, die sich einfach alles erlauben können und damit immer gut fahren. Die ihr Leben lang Rauchen, sich miserabel ernähren und sich trotzdem bester Gesundheit erfreuen. Die keinerlei Sport machen und dennoch topfit sind.

An dieser Stelle sei gesagt, das Leben und die Natur waren noch nie auf Fair Play aus. Die Evolution beweist das. Die Schwächeren unterliegen den Stärkeren. Und die Natur märzt auch mal völlig willkürlich ganze Arten oder Kontinente aus. Woher kommt also unsere Erwartungshaltung, dass irgend etwas im Leben, fair zu sein hätte? Gibt uns das Hoffnung auf bessere Zeiten oder ist es eine pure Ausrede dafür, sich schlecht fühlen zu können.

Akzeptiere deine Umstände, denn das befreit dich

An diesen Punkt, seine Umstände zu akzeptieren, muss man natürlich erst einmal kommen. Bei mir hat es Jahre gedauert und wenn es mir mal wieder besonders schlecht geht, dann sinke ich auch auf ein niedrigeres Level zurück. Doch es hilft, mir klar zu machen, dass ich eben nicht dieser Typ Mensch bin, der einfach alles machen und essen kann. Nein, ich bin ein ziemliches Sensibelchen in jeder Hinsicht. Das bin eben ich.

Versuche deine Perspektive zu wechseln

Auch du kannst es schaffen, diese Idee loszulassen, etwas müsste anders oder fair sein. Versuche dein Problem wieder in Relation zu denen anderer Menschen zu setzen. Sei dankbar für das was du Gutes in deinem Leben hast und schätze es wieder wert. Zu oft vergessen wir nämlich, das zu sehen, was wir haben, wie ausreichend zu Essen, ein Dach über dem Kopf, Laufen zu können, keine tödliche Krankheit zu haben etc. Sich auf das Negative zu konzentrieren ist alles andere als hilfreich. Versuche also deine Perspektive zu wechseln.

Akzeptiere, lass los und dann nimm dein Schicksal in die Hand

Nachdem du deine Umstände akzeptiert hast, wirst du feststellen, dass sich ein Gefühl der Befreiung in dir breit macht. Es ist, wie es eben gerade ist und du hast die Kraft damit zu leben. Denn bisher warst du dazu ja auch in der Lage. Und jetzt musst du dich nicht mehr darüber aufregen. Ist das nicht wunderbar?

Manche Dinge lassen sich einfach nicht ändern, aber manche müssen wir aktiv angehen. Ein möglicherweise veränderbares Schicksal einfach hinzunehmen, das kam für mich nicht in Frage. Mit der Unzufriedenheit im Job und den chronischen gesundheitlichen Beschwerden wollte ich mich nicht mehr abfinden. Vielleicht geht es dir ja ähnlich und du fragst dich, wie soll ich diese Veränderung in Richtung positiver Zukunft angehen?

Veränderung braucht Zeit

Der wertvollste Rat von mir dazu ist: gehe Schritt für Schritt. Ein Step nach dem anderen in Richtung des gewünschten Ziels. Das mag banal klingen, ist aber essentiell. Veränderung passiert nicht über Nacht und erfordert ein gewisses Maß an Hingabe. Du musst es wirklich wollen, denn du wirst Ausdauer brauchen. Wenn du dich lieber weiter in deinem Leid suhlen möchtest, dann tu das. Doch sprich nicht von Schicksal, denn es liegt alleine in deiner Kraft, dein Leben zu verändern.

Manchmal wird das Leid so unerträglich, dass wir uns in einer Kurzschlußreaktion auf den Weg machen. So wie bei mir, als ich von heute auf morgen angefangen habe zu Hause zu fasten und erst 3 Wochen später wieder angefangen habe, gesund zu essen. Das war gut, um Momentum zu bekommen und mich schnell besser zu fühlen. Nichts destotrotz ist mein Weg noch nicht zu Ende, das Ziel der Gesundheit ist nicht irgendwann erreicht und ich kann dann aufhören, mich richtig zu verhalten. Auf diesem Weg werde ich mich ein Leben lang befinden.

Akzeptiere erst die Umstände und dann verändere aktiv deine Zukunft

Dieser Weg beginnt für jeden von uns mit dem ersten Schritt. Eigentlich ist es nicht wichtig, womit genau du beginnst, falls du dich das fragen solltest. Hauptsache du tust es, am besten sofort, bevor du wieder in deinem Jammertal versumpfen kannst. Setz dir ein Ziel. Was genau soll anders werden? Wie genau möchtest du dich dann fühlen? Wann ist der ideale Zustand erreicht?

Warte nicht auf bessere Zeiten, um anzufangen

Noch einmal, es ist nicht wichtig womit du beginnst. Ob es Recherche ist, das Vereinbaren eines Termins beim Heilpraktiker oder das Ausmachen eines Vorstellungsgesprächs. Komme in Aktion und warte nicht auf einen besseren Zeitpunkt. Nach meiner Erfahrung, passiert alles paralell. Du musst nicht darauf warten, erstmal gesünder zu werden, um dich beruflich zu verändern. Oder auf einen enrgiegeladenen Tag, um deine Themen anzugehen.

So funktioniert das nicht. Die Energie kommt beim Machen. Du entscheidest dich für etwas, wirst aktiv und erst dann tritt eine Veränderung ein. Und zwar in ALLEN Lebensbereichen das kann ich dir versprechen.

Noch einmal zusammen gefasst:

Akzeptanz

  1. Akzeptiere die Umstände in deinem Leben und höre auf dich darüber zu beschweren.
  2. Akzeptiere die Tatsache, dass das Leben nicht nach fairen Regeln spielt.
  3. Relativiere deine Probleme durch eine globalere Betrachtung.
  4. Wechsle die Perspektive und sei dankbar für die guten Dinge in deinem Leben.

Veränderung

  1. Setz dir ein Ziel, das du erreichen möchtest.
  2. Überlege dir genau, wie es aussehen und sich anfühlen soll
  3. Mach dir bewusst, was du dafür tun musst und sei wirklich bereit dazu
  4. Mache den ersten kleinen Schritt und arbeite dich von da aus immer weiter Richtung Ziel.

Reminder

Warte nicht auf bessere Zeiten, um loszulegen. Leg‘ los, damit die Zeiten besser werden. Akzeptiere also die Umstände in deinem Leben, aber nicht dein Schicksal. 🙂

Hör dir dazu auch gerne meine Podcast-Folge an.

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